© DynamicFrameworks- Elite ThemeForest Author.
0221 169 420 71Kontakt
Lektorat Kanut Kirches
Lektorat Kanut Kirches
logo
  • Start
  • Lektorat
  • Autorencoaching
  • Korrektorat
  • Projekte
  • Profil
  • Kontakt
  • Blog
Schreibcoaching
Interviewreihe: Umgang mit Manuskripten – Teil III
28. April 2014 durch Lektorat in Schreibcoaching

Täglich gehen bei Verlagen und Literaturagenturen zahllose Texte ein. Worauf achten diejenigen, die oftmals zuerst die Manuskripte in den Händen halten: Praktikanten, Volontäre & Co? Wie gehen sie auf ein unbekanntes Manuskript zu?

Teil III: Ich spreche mit Christiane, Lektoratsassistentin beim Oetinger Verlag

Foto_0e34_Christiane_02Christiane ist Lektoratsassistentin beim Verlag Friedrich Oetinger in Hamburg. Außerdem ist sie bei Oetinger34 für die Betreuung der IllustratorInnen zuständig.

Kanut: Gleich vorneweg: Wie liest du ein Manuskript am liebsten? Auf dem E-Reader oder Tablet, ausgedruckt oder auf dem PC-Bildschirm?
Christiane: Ich lese gerne auf dem Tablet, da es in der Darstellung besonders flexibel ist und ich es überall dabeihaben kann. Und am zweitliebsten lese ich ganz herkömmlich auf Papier.

K.: Laut einer aktuellen Studie nimmt die Bedeutung des Smartphones als E-Book-Gerät zu. Liest du digitale Manuskripte auch schon auf dem Handy?
C.: Ich habe zwar ein Smartphone aber das Display ist ziemlich klein. Darum ist es mir zu anstrengend, damit zu lesen.

K.: Was ist das Erste, worauf du bei einem Manuskript achtest?
C.: Zuerst lese ich immer das Exposé, wenn eines beigefügt ist. Dabei achte ich darauf, ob der Autor ein Gespür für das Wesentliche hat und seine Vision auf den Punkt bringen kann. Außerdem möchte ich erkennen können, dass dem Autor der Unterschied zwischen Plot und Story bewusst ist. Und wirklich ungewöhnliche Einfälle machen mich schließlich neugierig auf das Manuskript!

Beim Lesen des Manuskripts sind für mich die ersten Seiten ganz entscheidend. Ich muss mich auf den Schreibstil des Autors verlassen können, und ob das der Fall ist, merkt man meist schon nach wenigen Sätzen. Außerdem muss mich der Autor vom ersten Satz in seine erschaffene Welt hineinziehen. Es klingt ein bisschen so, als hoffe man als Lektorin auf einen magischen Moment – tatsächlich erwarte ich aber in erster Linie ganz basales Handwerkszeug und eine frische, ungewöhnliche Idee.

K.: Du hast beim Oetinger Verlag den tollen Debütroman von Anna Seidl „Es wird keine Helden geben“ lektoriert (den man übrigens noch bis zum 30.04. auf Lesedurst.de gewinnen kann). Wie war die Arbeit mit einer jungen Debütautorin und ihrem Manuskript?
C.: Es freut mich sehr, dass dir der Roman gefällt! Es war auch eine wirklich tolle Zusammenarbeit: Anna ist sehr flexibel und hat ein sehr entspanntes Verhältnis zu ihren Texten. Sie bringt viele Ideen mit ein, ist aber auch offen für Gegenvorschläge – das macht die Arbeit mit ihr sehr angenehm und inspirierend. Wir haben uns überwiegend per Mail ausgetauscht, da Anna ja tagsüber in der Schule war. Die wichtigsten Entscheidungen haben wir aber immer am Telefon getroffen. Es war toll mit Anna zusammenzuarbeiten, weil für sie ja alles ganz neu und darum auch besonders aufregend war. Ihre Begeisterung ist extrem ansteckend und ich freue mich schon sehr auf das nächste Lektorat. Lange muss ich nicht mehr warten, denn Anna schreibt schon an ihrem zweiten Buch.

K.: Was macht für dich – kurz auf den Punkt gebracht – ein gutes Jugendbuch aus?
C.: Ein gutes Jugendbuch zeichnet sich für mich dadurch aus, dass es von seiner Zielgruppe gemocht wird. Es muss allem voran gute Unterhaltung bieten und im besten Fall eine Botschaft transportieren, über die man auch noch eine Weile nachdenkt, wenn man das Buch zugeklappt hat.

K.: Und als Abschlussfrage: Welches Buch hat dich privat zuletzt begeistert?
C.: Mein letztes großes Leseerlebnis war Skippy stirbt von Paul Murray. Eine Freundin hat es mir zum Geburtstag geschenkt, und zuerst war ich nicht so extrem begeistert, weil das Buch mit fast 800 Seiten das Format eines Ziegelsteins hat und ich wirklich gar nicht gerne dicke Bücher lese. Aber da diese Freundin mir immer gute Bücher schenkt, habe ich Skippy stirbt doch eine Chance gegeben. Zum Glück! Die sehr skurrile Internatsgeschichte erzählt das kurze Leben des vierzehnjährigen Skippy, der bei einem Wettessen an einem Doughnut erstickt. Das Buch ist unglaublich witzig, zugleich aber auch sehr ernst und abgründig – und man liest und liest und liest, bis man plötzlich auf Seite 784 angelangt ist und am liebsten noch mal von vorne anfangen würde.

 K.: Vielen Dank!

Lektorat

Lektorat Kanut Kirches – Autorencoaching, Übersetzungen, Lektorat

There is 1 comment on this post
  1. Self-Publisher
    April 28, 2014, 8:51 pm

    Sehr interessantes Interview – Danke für den Einblick!

Neuerscheinungen im März: Fantastische Abenteuer
Neuerscheinungen im März: Fantastische Abenteuer
20. März 2023
Drei Word-Shortcuts, die richtig Zeit sparen
Drei Word-Shortcuts, die richtig Zeit sparen
15. Februar 2023
Büro am Eigelstein
Büro am Eigelstein
17. Januar 2023
Jahresrückblick 2022
Jahresrückblick 2022
14. Dezember 2022
Frankfurter Buchmesse 2022
Frankfurter Buchmesse 2022
27. Oktober 2022

Kategorien

  • Projekteinblicke
  • Schreibcoaching
  • Sprachwissen
  • Unterwegs

Sie haben Fragen zu meinem Angebot?

Schreiben Sie mir

© 2022 by Kanut Kirches – All rights reserved | Webdesign by apoetsempire.com | Impressum | Datenschutz

logo

Lektorat Kanut Kirches setzt Cookies und andere technische Mittel für den Betrieb der Website ein.
Gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO benötigen wir dafür Ihre datenschutzrechtliche Einwilligung.

Powered by  GDPR Cookie Compliance
Datenschutzübersicht

Das Lektorat Kanut Kirches setzt Cookies und andere technische Mittel für den Betrieb der Website ein, für die wir Ihre datenschutzrechtliche Einwilligung nach Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO benötigen.

Dabei möchten wir transparent bleiben und informieren Sie gerne über weitere Details zum Einsatz dieser Webtechnologien, die wir nur mit Ihrer Zustimmung nutzen.

Denn Sie selbst entscheiden, welche Funktionalitäten Sie zulassen möchten.
Bitte beachten Sie jedoch, dass Ihnen unsere Seiteninhalte bei einer eingeschränkten Auswahl womöglich nicht vollständig angezeigt werden können.

Funktionale Cookies

Einige Cookies sind aus funktionaler Sicht erforderlich, um den technischen Betrieb der Website zu gewährleisten.

Wenn Sie diesen Cookie deaktivieren, können wir Ihre Einstellungen nicht speichern.

Dies bedeutet, dass Sie jedes Mal, wenn Sie diese Website besuchen, Cookies erneut aktivieren oder deaktivieren müssen.

Statistik

Cookies und Skripte speichern und verarbeiten anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen.

Sie helfen uns dabei, unsere Website und deren Inhalte an Ihre Kundenbedürfnisse anzupassen

Bitte aktivieren Sie zuerst die notwendigen funktionalen Cookies, damit wir Ihre Einstellungen speichern können!