#Lektorenalltag: Lektoratsfortbildung in Berlin
Im Zuge mehrerer Lektorats-Fortbildungen der Medienakademie lernte ich Frau Irene Rumler als Seminarleiterin kennen und schätzen. Als ich erfuhr, dass sie eine Textwerkstatt für LektorInnen anbietet, die bereits Seminare bei ihr absolviert hatten, meldete mich an, ohne zu zögern.
Ein paar Monate später saß ich dann gemeinsam mit vierzehn Kolleginnen und Kollegen in einem Seminarraum eines atmosphärischen Altbaus in Berlin-Wilmersdorf. Es folgten zwei Tage im Zeichen von Austausch und Auffrischung. Die Teilnehmenden hatten zuvor Texte eingeschickt, diese wurden mit unterschiedlichem Fokus bearbeitet. Es ging unter anderem um Erzählperspektiven, Exposés und Klappentexte. Frau Rumler hatte einige Hand-outs vorbereitet, die Inhalte wurden aber zum Großteil von den Teilnehmenden gestaltet. Begleitet von der Seminarleiterin, die stets kompetente Antworten auf die unterschiedlichsten Fragen parat hatte, ging es quer durch verschiedene Textarten.
Unglaublich, was man in so begrenzter Zeit schaffen kann. Sämtliche zu Seminarbeginn angedachte Themen wurden behandelt und nicht ein einziger der eingesandten Texte blieb auf der Strecke. Ich persönlich wurde in meiner Entscheidung bestätigt, regelmäßig Fortbildungen zu besuchen. Denn auch wenn man zu sämtlichen Themen Fachbücher findet, ist es für mich merklich effizienter und angenehmer, gemeinsam an konkreten Beispielen zu arbeiten und mich hundertprozentig auf die Lernatmosphäre abseits des Alltags einzulassen.
Besonders bereichernd war für mich die Vielfalt der Teilnehmer und somit auch der Themen. Ein Sachbuchtext für Kinder, Auszüge aus belletristischen Texten, der Flyer eines Einzelunternehmers. Ganz unterschiedliche Textarten und Zielgruppen also – und doch gibt es Fragen, die immer wieder aufkommen. In den Pausen konnte ich mich außerdem mit anderen Selbstständigen austauschen, eine tolle Gelegenheit zur Reflektion der eigenen Tätigkeit.