Das Jahr 2019 war in vielerlei Hinsicht bewegt für mich. So abwechslungsreich waren die Projekte noch nie, und es waren einige dabei, die mir noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Der Januar und Februar waren geprägt von mehreren Lektoraten, darunter ein historischer Roman und ein Populärsachbuch rund um kuriose Todesfälle im Urlaub. Dazu kamen ein Kinderbuch, ein Jugendbuch und die Arbeit mit einem Autor an seiner Autobiografie. Außerdem durchlief ein von mir für Beltz und Gelberg übersetztes Buch das Lektorat – da war ich also auf der anderen Seite und durfte mich durch Kommentare und Änderungsvorschläge wühlen. Gut in Erinnerung bleibt mir auch die Zusammenarbeit mit Tim Boltz an seinem Buch Zonenrandkind, das im September 2019 erschien.
Ein besonderes Highlight im März war das Lektorat eines Ostfrieslandkrimis von Elke Bergsma, darauf folgten im Laufe des Jahres noch zwei weitere. Außerdem ging die Jan-Tommen-Reihe von Alexander Hartung nach einer Pause endlich in die nächste Runde. Auf der Leipziger Buchmesse durfte ich Elke Bergsma dann auch persönlich kennenlernen – eine unglaublich vielseitig engagierte Autorin, die unter anderem die Leseinsel in Emden auf die Beine gestellt hat.
Im Auftrag des CONBOOK Verlags konnte ich mit Christopher David an seinem Buch Die Wellenbrecher arbeiten – ein spannendes Projekt und empfehlenswerte Lektüre über einen jungen Mann, der ein Semester mit anderen Student*innen an Bord eines betagten Kreuzfahrtschiffs studiert und die Welt bereist. Das Ganze basiert auf einer wahren Geschichte, und ich hatte später im Jahr die Gelegenheit, den Autor bei einem Travel Slam in Köln zu erleben.
Auch im Mai gab es wieder Spannungsliteratur auf dem digitalen Schreibtisch: Der fünfte Band der Inselkommissarin von Anna Johannsen durchlief das Entwicklungslektorat. Immer wieder eine Freude, mit der Autorin zusammenzuarbeiten. Außerdem durfte ich mit einem Autor an einem Titel der anderen Art arbeiten – ein Jugendbuch inklusive Zombies, einem Rottweiler namens Stiles und vielen verrückten Ideen.
Im Sommer genoss ich eine schöne zweiwöchige Auszeit. Davor stand unter anderem die schlussredaktionelle Arbeit für ein Fachmagazin auf dem Programm, außerdem ein süßes kleines Pilzbestimmungsbuch.
Nach dem Urlaub warteten ein Thriller, ein weiteres Projekt für Anna Johannsen und ein Lektorat für den CONBOOK Verlag – ein Anästhesist schreibt über seine Zeit in Neuseeland. Es gab außerdem eine große Neuigkeit im Sommer: Ich konnte eine Mitarbeiterin gewinnen, die mich bei Projekten unterstützt, zum Beispiel als (Zweit-)Korrektorin.
Im Auftrag von Amazon Publishing durfte ich einen Autor dabei unterstützen, das Konzept für eine Krimireihe auszuarbeiten – eine produktive und auch für mich sehr lehrreiche Zusammenarbeit.
Im Herbst gab es einiges an der Krimi- und Thrillerfront, unter anderem den siebten Band der Jan-de-Fries-Reihe von Dirk Trost, einen neuen Band der Nik-Pohl-Reihe von Alexander Hartung und den Folgeband Maske der Schuld von Jennifer B. Wind. Auch das Lektorat des fünften Bandes der Bis-in-alle-Zeit-Reihe von Kayla Read stand auf dem Programm.
Der Oktober war wie üblich geprägt von der Frankfurter Buchmesse. Viele tolle Gespräche über vergangene und zukünftige Projekte, Treffen mit alten Bekannten und neuen Geschäftspartnern – es waren ein paar großartige Tage. Auf der Messe durfte ich zudem am Stand von Qualifiction etwas über Dialoge, Perspektive und Figurenzeichnung erzählen. Das Unternehmen entwickelt eine Software zur Analyse von Texten und der Vorhersage von Bucherfolgen.
Gegen Ende des Jahres lag der Fokus neben einigen kleineren Projekten auf einer Übersetzung für Beltz und Gelberg – ein Fantasyroman für Leser*innen ab 12 Jahren. Details dazu gibt es im nächsten Jahr.
Vielen Dank an alle Autor*innen, Lektor*innen, Übersetzer*innen und alle anderen, mit denen ich dieses Jahr zusammenarbeiten durfte!