Ein paar Monate später und um einige praktische Erfahrungen reicher, nahm ich am dritten und abschließenden Seminar zum Erwerb des Zertifikats Freier Lektor der Medienakademie teil: „Freies Lektorat III: Die bessere Lösung finden und begründen“.

Die Seminarbeschreibung auf der Seite der Akademie der Deutschen Medien verspricht unter anderem eine systematische Schärfung des Blicks für stilistische und inhaltliche Besonderheiten und Mängel. Darüber hinaus soll die Kommunikation mit Autoren und Übersetzern thematisiert werden.

Dass es sich beim dritten Seminar um das mit der größten fachlichen Tiefe in Bezug auf die Textarbeit handelte, ließ sich schon am Teilnehmerfeld erkennen, zu dem diesmal auch fest angestellte VerlagslektorInnen und ÜbersetzerInnen gehörten.

Während bei den ersten beiden Seminaren der Fokus auf den Grundlagen der Textarbeit bzw. der kaufmännischen Aspekte lag, stieß das dritte und abschließende Seminar in die Tiefe der Beurteilung und Optimierung von Texten vor. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf der Kommunikation mit dem Textersteller.

Was zunächst einfach klingen mag, entpuppte sich bei zahlreichen Beispielen als handfeste Herausforderung. Denn die bloße Erkenntnis, dass etwas verbesserungsbedürftig ist, beinhaltet noch nicht automatisch, dass man dem Autor auf konstruktive Weise den Grund dafür darlegen kann.

Natürlich sind die Möglichkeiten, auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Teilnehmers ausführlich einzugehen, durch den Seminarumfang klar begrenzt. Dennoch gelang es der Seminarleiterin Frau Rumler, viele individuelle Fragestellungen in das Gespräch einzubinden, ohne sich zu sehr in Details zu verlieren, die für die anderen Seminarteilnehmer weniger von Interesse waren.

Die Seminardokumentation enthält einige hilfreiche Checklisten und Schemata, von denen einige in leicht angepasster Form zu einem festen Bestandteil meiner täglichen Arbeit mit Manuskripten geworden sind. Wie auch schon bei den ersten beiden Seminaren erhielten alle Teilnehmer im Nachhinein auch noch eine fotografische Dokumentation der Materialien, die im Zuge von Gruppendiskussionen und Vorträgen der Seminarleiterin entstanden sind.

Fazit

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Seminar-Reihe. Innerhalb von sechs intensiven Tagen wurden mir neue Möglichkeiten eröffnet, Bekanntes aufgefrischt, aber auch Fehler und Grenzen aufgezeigt. Dazu hatte ich die Gelegenheit, Branchenkollegen kennenzulernen und mich mit ihnen auszutauschen.

Vielleicht hat Ihnen dieser Erfahrungsbericht bei der Entscheidung geholfen, die Fortbildung zu besuchen oder das Geld doch lieber anders zu investieren. Wenn Sie weitere Fragen haben, schreiben Sie mir gern eine Nachricht.

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